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Entdeckungstour im Univiertel

Verantwortlicher Autor: Landschaftsverband Rheinland Köln, 09.12.2019, 18:02 Uhr
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Köln [ENA] Entdeckungstour im Univiertel. Ausstellung „Heimat Uni Köln. Zwischen Stadtleben und Unialltag“ zeigt Geschichten aus einem besonderen Viertel. Was hat das Physiklabor mit Heimat zu tun? Warum ist die Uniwiese ein Hotspot? Müssen Lieblingsorte immer schön sein? Das verrät die Ausstellung „Heimat Uni Köln. Zwischen Stadtleben und Unialltag“, die der Landschaftsverband Rheinland gemeinsam mit der Universität Köln

bis zum 12. Januar 2020 an Orten rund um die Universität präsentiert. Die Ausstellung blickt aus ungewöhnlicher Perspektive auf die Universität und das Univiertel und erzählt Geschichten von Menschen, die diesen Mikrokosmos prägen. Porträtfotos und Interviewauszüge geben Einblicke in persönliche Erlebnisse, zu Wort kommen zum Beispiel: Der Physikstudent aus Indien, der über seinen Lieblingssport Fußball schnell Anschluss gefunden hat oder die Französischdozentin, die Köln „nicht schön, aber gemütlich“ findet. Aber auch die Mensamitarbeiterin, die am liebsten „mitten im Geschehen ist“ und der Cafébetreiber, der genau weiß, wann seine Gäste im Klausurstress sind.

„Die Ausstellung zeigt, dass die Universität entgegen des Klischees vom Elfenbeinturm kein abgeschotteter Raum ist, sondern auf vielfältige Weise auf den urbanen Raum, das Stadtleben und die Stadtgesellschaft wirkt“, erklärt Gabriele Dafft, Volkskundlerin im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und verantwortlich für die Konzeption des Projektes. Die wechselseitige Durchdringung von Unialltag und Stadtleben spiegelt sich auch im Präsentationskonzept. Einzelne Stationen sind über verschiedene Unigebäude, aber auch an Schnittstellen zum öffentlichen Raum verteilt: an Zäunen, Fahrradständern, in Kneipen und Cafés. Über einen „Ausstellungsfinder“ (Kartenflyer) lassen sie sich entdecken.

Fotografien des Fotografen Matthias Jung fangen die vielschichtigen Stimmungen und Funktionen einzelner Orte ein. Die Uniwiese zum Beispiel ist nicht einfach nur ein Stück Rasenfläche des Inneren Grüngürtels, sie ist Lernort, Treffpunkt, Sportplatz und Essecke zugleich. Solche Orte prägen nicht nur den studentischen Alltag, sondern werden auch von der nicht-studierenden Bevölkerung als „typische Studentengegend“ wahrgenommen und mitgenutzt.

Umgekehrt beeinflusst die Alltagskultur der Stadt viele Uniangehörige. Zugezogene verweisen beispielsweise auf die Mentalität der Menschen in Köln, die es ihnen leichtgemacht hat, im sozialen Leben Fuß zu fassen. Das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte hat im Vorfeld der Ausstellung mit dem Geographischen Institut der Universität zu Köln kooperiert. Das Projekt ist noch bis zum 12. Januar 2020 zu sehen. Es kann an einzelnen Orten zu terminlichen Abweichungen kommen, weil manche Räume zwischenzeitlich auch für andere Zwecke genutzt werden.

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