Demomarathon in Stuttgart
Stuttgart [ENA] Der Diesel bewegte am Samstag (09.02.) in Stuttgart die Bürger und auch die Politiker. Jedoch kann es nicht zu einer Massenbewegung werden, wenn man die Ressourcen zerreißt. Drei Demos zu einem Thema an einem Samstag in Stuttgart das kann nicht gut gehen.
Um 14:00 Uhr rief die FDP-Stuttgart zu einer Demonstration gegen das Dieselfahrverbot in Stuttgart auf. Diesem Aufruf schlossen sich die CDU-Stuttgart (nicht die Landes CDU-Baden-Württemberg) und die Freien Wähler an. Etwa 500 Menschen folgten diesem Aufruf und kamen zum Stuttgarter Schlossplatz. Hier durften sie sich sieben Rednerinnen und Redner anhören, die gegen das bestehende Dieselfahrverbot in Stuttgart wetterten. Mit sehr markanten Wörtern wurde auf die Menge eingeredet. „Man mache solange weiter, bis das Dieselfahrverbot aus der Stadt gefegt wurde“ oder man schimpfte auf die „Öko-Stalinisten“.
Und natürlich kam auch der sehr umstrittene „Nord-Ost-Ring“ als Allheilmittel zur Sprache (siehe auch Artikel in der en-a: http://t1p.de/sknt ). Desweiteren wurde die sogenannte Filderauffahrt geordert. Reine Straßeninfrastrukturprojekte aber keine Alternativen. Außerdem wurde dazu aufgerufen, dass man doch nach der Demonstration die Einzelhändler unterstützen sollte und etwas einkaufen soll oder zum Essen gehen soll.
Um 16:00 Uhr begann dann am Neckartor die zweite Demonstration gegen das Dieselfahrverbot, diesmal am Neckartor. Einige Teilnehmer vom Schlossplatz traf man am Neckartor wieder. Diesmal blieben dieser Demonstration jedoch die Leute der AfD fern. Lediglich ein paar Leute der Liste Zentrum wurden gesichtet. Die Teilnehmerzahlen sind nicht bekannt. Aber es waren weniger Teilnehmer als in der letzten Woche.
Und da ja alle guten Dinge 3 sind, riefen noch die sogenannten „Gelbwesten Baden-Württemberg“ um 17:30 Uhr zur Demonstration auf der sogenannten grünen Brücke am Neckartor auf. "ACT1 Solidarität mit Frankreich" war das Motto. Da man der Pro-Dieseldemo des Herrn Sakkaros keine Konkurrenz machen wolle, wurde das Dieselfahrverbot nicht thematisiert. Diesem Aufruf folgten lediglich 20 Menschen.