WEC Katar: Porsche siegt in der Hyperpole
Doha (QAT) [ENA] Nach einem spannenden Qualifying welches seit dieser Saison in einem kompakteren Format durchgeführt wird, stehen Porsche und Toyota für die zehn Stunden Qatar Airways Qatar 1812KM am morgigen Samstag in der ersten Startreihe. In der LMGT3 Klasse steht eine Corvette auf der Pole-Position.
Matt Campbell holte sich im Porsche Penske 963 Hybrid Hypercar #5 mit einer atemberaubenden Runde von 1:39,347 Minuten in den letzten Sekunden einer spannenden Hyperpole-Session heute Abend in Katar die erste Porsche WEC-Pole-Position. Die Zeit des Australiers übertraf die von Nyck de Vries gefahrene #7 von Toyota Gazoo Racing um 0,164 Sekunden in einer Session, die bis zur Zielflagge reichte. Die allererste Hyperpole-Session außerhalb der 24 Stunden von Le Mans war Zeuge der ersten WEC-Pole in der Spitzenklasse für Porsche seit Bahrain 2017, dem letzten Rennen mit dem Porsche 919 LMP1 Hybrid.
Die Rückkehr von De Vries in die WEC ist eindrucksvoll, als er dem Toyota Gazoo Racing Toyota GR010 Hybrid Hypercar mit einer Bestzeit von 1:39,511 Minuten den Start in der ersten Reihe sicherte. Dritter in der Startaufstellung wird der Porsche 963 #12 des Hertz Team JOTA sein, da Callum Ilott im goldfarbenen Porsche Hypercar des Kunden ein hervorragendes WEC-Debüt gab. Vierter wurde der Ferrari AF Corse 499P #50 von Antonio Fuoco, während der von Kevin Estre gesteuerte Porsche Penske 963 Hybrid Hypercar #6 den fünften Startplatz belegte. Die verbleibenden fünf Startplätze verteilen sich auf: 6. Peugeot #93; 7. #2 Cadillac; 8. Platz #51 Ferrari AF Corse; 9. Platz #38 Hertz Team JOTA Porsche; 10. #94 Peugeot.
Tom van Rompuy in einer Corvette #81 für das TF-Sport Team unterwegs, lieferte zum Saisonauftakt die Pole-Position in der LMGT3. Mit einer Zeit von 1:54,372 Minuten lag er 0,807 Sekunden vor dem zweitplatzierten Manthey-Porsche mit #92 Aliaksandr Malykhin. Der Vista AF Corse Ferrari gesteuert von Thomas Flohr lag nur knapp dahinter. Ab dem Saisonauftakt hier in Katar teilt sich die Zeitenjagd in den beiden Wertungsklassen (19 Hypercars, 18 GT3-Fahrzeuge) in jeweils zwei Sessions auf. Im ersten Abschnitt über zwölf Minuten gehen alle Fahrzeuge einer Kategorie gleichzeitig auf die Strecke. Die jeweils zehn schnellsten Autos fahren anschließend in einer zehnminütigen „Hyperpole“-Session um die besten Startplätze für das Rennen.
Cadillac führte nach freien dritten Training
Cadillac Racing war das führende Fahrzeug des letzten freien Trainings vor dem Qualifying heute Nachmittag, Alex Lynn steuerte den Cadillac V.Series R an die Spitze. Lynn, die in den beiden vorangegangenen Sessions jeweils die Bestzeit gefahren ist, erreicht eine Bestzeit von 1:40,667 Minuten. Diese Zeit liegt 0,108 Sekunden vor dem Porsche Penske 963 Hybrid Hypercar #5. Matt Campbell erreicht eine Zeit von 1:40,847 Minuten und hat nach vielen Jahren im LMGTE-Rennsport weiterhin einen beeindruckenden Start in seine Karriere als WEC-Hypercar-Fahrer hingelegt. Den dritten Platz belegt der von Callum IIott gesteuerte Hertz Team JOTA Porsche 963 #12.
Laurens Vanthoor im Porsche Penske 963 #6 fährt mit einer Bestzeit von 1:41,156 Minuten während der 60-minütigen Session die viertschnellste Rundenzeit. Als nächstes liegt Peugeot TotalEnergies auf dem fünften Platz, da Stoffel Vandoorne mit einer Bestzeit von 1:41,176 nur 0,020 Sekunden hinter dem Porsche #6 liegt. Der schnellste Ferrari im FP3 ist der Teilnehmer #83 von AF Corse. Yifei Ye fährt die Bestzeit im Auto, das er sich mit Robert Kubica und Robert Shwartzman teilt. Gerade ist die Zeit von Ye abgelaufen, als Antonio Giovinazzi mit einer Bestzeit von 1:41,326 Minuten das Ferrari-AF-Corse-Fahrzeug #51 fährt. Peugeot #93 ist Achter vor dem Toyota Gazoo Racing #7 und dem Ferrari 499P #50.
Mit den 1.812 Kilometern von Katar - eine Distanz, die an Katars Nationalfeiertag, den 18. Dezember angelehnt ist - beginnt die Saison 2024 der FIA World Endurance Championship (WEC). Mit 19 Hypercars und einer neuen Zwei-Klassen-Struktur hat die Meisterschaft noch einmal einen notwendigen Schritt unternommen und schließt damit an das Goldenen Zeitalter an. Mit Mick Schumacher, ex-MotoGP-Champion Valentino Rossi und der Formel-1 Weltmeister von 2009 Jenson Button sind drei ganz große Namen des Motorsports erstmals in der Rennserie vertreten, deren die 24 Stunden von Le Mans der alljährliche Saisonhöhepunkt ist. Neun Hersteller treten in der Topklasse Hypercar an, noch einmal genauso viele schicken Fahrzeuge in die LMGT3.
Das Rennen geht über maximal 10 Stunden auf dem Lusail International Circuit, der erst vergangenes Jahr umfangreiche Renovierungsarbeiten erfahren hat. Wegen des islamischen Wochenendes findet das Rennen bereits samstags statt. Das führt zu einer Überschneidung mit dem Formel-1-Auftakt in Bahrain, der seinerseits nur 110 Kilometer Luftlinie entfernt seinen Saisonauftakt auf dem Bahrain International Circuit feiert. Das 37 Fahrzeuge starke Feld umfasst 19 Hypercars und 18 LMGT3-Boliden von insgesamt 14 Herstellern. Es gibt zahlreiche Neueinsteiger, allein in der Hypercar-Kategorie sind vier neue Hersteller am Start.