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Wiener Festwochen 2024 geben sich revolutionär

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 01.03.2024, 21:19 Uhr
Kommentar: +++ Kunst, Kultur und Musik +++ Bericht 6819x gelesen

Wien [ENA] Ein Hauch von Revolution weht durch das Programm der Wiener Festwochen 2024, das mit Slogans wie "Vorwärts zu den Anfängen, Zurück in die Zukunft", Platz macht für Radikalperformerinnen wie Elfriede Jelinek oder Caroline Bianchi und wo Pussy Riot und Mozart Seite an Seite musizieren, Hamlet eine Frau ist oder ukrainische und russische Künstler*innen gegen Krieg Programm machen, verspricht der Intendant Milo Rau.

Wiedereinmal sollen gängige Denkweisen, institutionelle Abläufe und eingeschliffene Normen radikal in Frage gestellt werden. Dafür soll Wien in der Tradition der Pariser Kommune ein Ort der Debatten, Veranstaltungen und Feiern werden. Gemeinsam mit dem Publikum, Aktivist*innen, Künstler*innen und Philosoph*innen aus aller Welt soll die klassische Moderne neu interpretiert und eine zweite, global und formal entgrenzte Moderne proklamiert werden. Dafür werden sich die Wiener Festwochen im Frühjahr 2024 zur Freien Republik mit Hymne, Fahnen und neuen revolutionären Institutionen erklären. An allen Ecken und Enden Wiens, vom Burgtheater bis zum Fußballplatz, sollen Orte des künstlerischen Widerstands entstehen.

Vor allem soll die Freie Republik Wien eine Republik der Künste sein und für fünfeinhalb Wochen ein leidenschaftliches, kämpferisches, verrücktes Theater ermöglichen. Das Programm reicht von einem Doppel-Requiem, einer radikal dekonstruierten Mozart-Interpretation oder einer verrückten Jelinek-Inszenierung. Die südafrikanische Aktivistin und Choreografin Mamela Nyamza kreuzt mit "Hatched Ensemble" afrikanische und europäische Choreografien zu einer Globalsprache des Tanzes. Leonie Böhm und Kim de l'Horizon adaptieren mit " "Blutstück" einerseits den Bestseller "Blutbuch" , andererseits schaffen sie eine völlig neue theatrale Erzählung und der russische Dissident Kirill Serebrennikov inszeniert mit "Barrocco" ein Panorama des Widerstands.

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