
Brauchtum in Vorarlberg - Funkensonntag
Vorarlberg [ENA] Am Funkenwochenende lodern in ganz Vorarlberg die Flammen hoch, wenn die Menschen die Türme von Holzstapeln anzünden. Doch woher kommt diese Tradition und warum wird heute immer noch daran festgehalten, ist dieses Brauchtum heutzutage noch zeitgemäß?
Der Brauch hat seinen Ursprung in einer Zeit, als die Winter lang und kalt waren. Die Menschen sammelten im Herbst Holz, um im Winter heizen und kochen zu können. Am Ende der kalten Jahreszeit wurde das restliche Holz in einem großen Feuer verbrannt, um Platz für das neue Holz zu schaffen. Heute ist der Funkensonntag ein fröhliches Fest, das die Ankunft des Frühlings feiert.
Der Funkensonntag ist ein traditionelles Fest, das jedes Jahr in Vorarlberg gefeiert wird. Es findet am ersten Sonntag nach Aschermittwoch statt und markiert das Ende des Winters. Der Höhepunkt des Festes ist das Entzünden eines großen Holzstapels, der in vielen Gemeinden Vorarlbergs errichtet wird. Der Holzstapel wird auch Funka genannt und ist oft mehrere Meter hoch.
Die Geschichte des Funkensonntags reicht bis ins Mittelalter zurück. In dieser Zeit war das Sammeln von Holz eine lebenswichtige Aufgabe. Die Menschen mussten im Herbst genug Holz sammeln, um sich im Winter warm halten zu können und Essen zu kochen. Am Ende des Winters gab es oft noch Reste von Holz, die verbrannt werden mussten, um Platz für das neue Holz zu schaffen. Das große Feuer am Funkensonntag war also eine Notwendigkeit, um Platz für neues Holz zu schaffen.
Der Funkensonntag hat jedoch auch eine religiöse Bedeutung. Er fällt in die Fastenzeit und markiert den Beginn der österlichen Bußzeit. Im christlichen Glauben symbolisiert das Feuer die Reinigung von Sünden und die Ankunft des Frühlings die Auferstehung Jesu Christi. Der Funkensonntag ist somit ein Fest, das sowohl den Beginn des Frühlings als auch den Beginn der Bußzeit feiert.
Heute ist der Funkensonntag vor allem ein fröhliches Fest, das die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zusammenbringt. Es gibt Musik, Essen und Trinken und natürlich das große Feuer. In einigen Gemeinden wird der Funka auch mit Figuren oder Strohpuppen geschmückt, die dann im Feuer verbrannt werden. Der Funkensonntag ist somit ein Brauch, der sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat und heute noch immer lebendig ist.